Endlich war der Tag da, an dem wir den Kindern zeigen konnten, wie es sich anfühlt, mit einer Seilbahn zu fahren. Seit unserer Ankunft hier, fragten sie immer wieder, was diese „fliegenden Kisten“ seien, also „flogen“ wir mit der Seilbahn zum Monte Palace Madeira - Tropischen Garten. Das i-Tüpfelchen war die Abfahrt mit den Korbschlitten, diesmal ganz nah am Boden!
- Papa, fahren wir heute mit den fliegenden Kisten? - Das war das erste, was wir hörten, als wir an diesem Tag aufwachten. Die Kinder hatten nur die Seilbahn im Kopf und waren gespannt darauf, mit ihr zum ersten Mal zu „fliegen“. Die Neugierde unserer Kinder begann an dem Tag, als wir in Funchal Wale beobachteten und die schwebenden Kabinen der Seilbahn auf Madeira bemerkten, die auf und ab fuhren... Noch am selben Tag mussten wir ihnen versprechen, dass wir Madeira nicht verlassen würden, ohne eine Seilbahnfahrt zu machen.
Wir wachten auf unserem Segelboot, der Zinga, auf. Nach der Übernachtung dort machten wir einen Spaziergang durch Funchal. Wir gingen durch die Gärten und beobachteten die Boote, bis wir die Seilbahnstation auf Madeira erreichten. Mit der Seilbahn wollten wir zum Monte Palace Madeira - Tropischen Garten . Die Nervosität begann, als die Kinder sahen, wie die Kabinen ankamen und die Leute ausstiegen und gleich daraufhin andere einstiegen.
- Aber hält sie nicht an, damit wir einsteigen können? Müssen wir rennen und hineinspringen? - fragten sie, immer noch verwirrt bei diesem neuen Anblick. Wir folgten den Anweisungen des aufmerksamen Personals und waren schnell in der Kabine.
- Haltet euch fest, wir fahren gleich noch schneller! - sagte ich, um sie vorzubereiten. Keine fünf Sekunden später lachten sie vor Erleichterung und freuten sich darüber, so weit oben etwas Neues erleben zu können.
- Schau mal, da unten ist eine kleine Karavelle, sagte Francisco, der alles von oben genau beobachtete.
Unsere Fahrt mit der Seilbahn bis zur Gemeinde Monte dauerte so um die fünfzehn Minuten. Nachdem wir mühelos aus der Kabine ausgestiegen waren, beschlossen wir, eine kurze Pause im Café neben der Seilbahn zu machen und uns zu stärken. Es war der beste frisch gepresste Orangensaft mit der schönsten Aussicht aller Zeiten! Nachdem wir auch noch einen spektakulären hausgemachten Kuchen gegessen hatten, spürten wir auch wieder genug Energie, um uns auf den Weg zum Monte Palace Madeira - Tropischen Garten. zu machen. Nur wenige Meter entfernt fanden wir den Eingang und die Rezeption, wo wir unsere Eintrittskarten kauften. Wir gingen in den Garten hinein, ohne zu wissen, was uns erwartete, und was wir vorfanden, war eine schöne Überraschung!
Im Monte Palace Madeira - Tropischen Garten , der über sieben Hektar groß ist, kann man die schöne und bunte Pflanzenwelt bestaunen – rund 100.000 Pflanzenarten aus aller Welt –, ein Labyrinth aus Treppen, Rampen und Brücken zwischen Skulpturen, ganz unterschiedlichen Kunstwerken, Wasserfällen, Seen mit Flamingos und Schwänen. An diesem magischen Ort gibt es jede Menge Natur zu entdecken! Man fühlt sich wie in einem „Dschungel“ mit vielen Wegen und Abkürzungen, wo man sich (auf angenehme Weise) verlieren kann. Man hört die natürlichen Klänge, die nur die Natur erzeugen kann, und lässt sich davon verzaubern.
Mitten auf unserem Spaziergang im Garten entdeckten wir ein Museum namens „Segredos da Mãe Natureza“ (Geheimnisse der Mutter Natur). Hier sind verschiedene Arten von Gesteinen und Mineralien ausgestellt, von den häufigsten bis zu den seltensten. Sie sind rund um den Raum angeordnet. Es fühlt sich an, als wäre man dort, wo diese Mineralien tief in unserem Planeten entstehen. Es war spannend, die Effekte des Lichts und die verschiedenen Gesteinsarten zu sehen. Wir entdeckten sogar etwas, das dem Mineral „Kryptonit“ vom Heimatplaneten Krypton aus der berühmten Superman-Geschichte ähnelt.
Wir verließen das Museum und tauchten wieder in die grüne Natur des Tropischen Gartens ein. Wenige Schritte weiter entdeckten die Kinder etwas und rannten sofort los:
- Flamingos! Können wir näher hingehen? - fragte uns Vera ganz aufgeregt, als sie eine Gruppe dieser Tiere in unserer Nähe sah. - Warum schlafen sie mit nur einem Bein auf dem Boden? ¬- fuhr sie fort. Das war eine Frage, auf die ich auch keine Antwort hatte... Von den zwölf Flamingos, die sich dort aufhielten, befand sich etwa die Hälfte in einem Moment der Ruhe, mit dem Hals zwischen den Federn und einem eingezogenen Bein. Die Kinder stellten sich in die gleiche Position, und das war natürlich sehr witzig!
Wir merkten gar nicht, wie die Zeit verging. Plötzlich war es Zeit zu gehen, denn wir hatten Hunger und wollten Mittag essen! Für die Rückkehr haben wir uns jedoch entschieden, die Kinder zu überraschen und ihnen einen weiteren lustigen Moment zu bieten. Anstatt mit der Seilbahn zurückzufahren, beschlossen wir, mit den berühmten Korbschlitten von Madeira auf den abfallenden Straßen von Monte nach Livramento hinunterzufahren. Während wir darauf warteten, dass wir dran kamen, beobachteten wir die Leute vor uns, die sich zur Abfahrt bereit machten. Ihre Gesichtsausdrücke waren echt unterhaltsam. Die meisten schienen eine Mischung aus Angst und Aufregung für das bevorstehende Abenteuer zu fühlen!
- Kinder, jetzt sind wir an der Reihe, haltet euch fest! - sagte ich und wies ihnen den Weg zu unserem Schlitten. Sobald wir Platz genommen hatten, sagte Francisco aufgeregt zu den Herren, die den Schlitten lenkten: - Wir wollen schnell fahren! - Worauf sie antworteten: „Dann mal los!“ 3, 2, 1 Abfahrt ... Zwischen schnellen Kurven, engen Stellen, Kreuzungen mit Straßen, auf denen Autos fuhren (aber mit gut koordinierter Überfahrt durch die Fahrer der Korbschlitten von Madeira, die so genannten „Carreiros“) und immer mit spektakulärem Blick über Funchal, war dies eine der spaßigsten Aktivitäten, die wir vier unternommen haben.
Am Ende wurde unser Erlebnis noch in einem Foto verewigt, das war auch dabei. Dann nahmen wir ein Taxi, um Mittag zu essen und neue Energie für den Nachmittag zu tanken. Es standen noch viele tolle Aktivitäten auf der wunderbaren Insel Madeira an! Aber das ist ein Thema für einen weiteren Beitrag auf diesem Blog.
