Wir lieben es, den Menschenmassen zu entfliehen und abgelegene Orte abseits der üblichen Routen zu entdecken. Als wir also die Möglichkeit einer Jeeptour auf Madeira entdeckten, war uns sofort klar, dass wir sie buchen mussten! Wir malten uns aus, auf Schotterstraßen zu fahren, umgeben von den beeindruckenden Bergen Madeiras, und an spektakulären Aussichtspunkten Halt zu machen – ganz für uns allein, ohne andere Menschen in der Nähe. Und genau das durften wir erleben!
An einem frühen Herbstmorgen wurden wir von unserem Guide in einem robusten 4x4 Land Rover Jeep abgeholt. Mit Kameras, Wanderschuhen und Snacks ausgerüstet, waren wir bereit, unser Abenteuer zu beginnen! Unsere Fahrt führte uns direkt in die Berge von Bica da Cana, um den Sonnenaufgang zu betrachten.
Unser Guide brachte uns zu einem Aussichtspunkt, der ein beeindruckendes Panorama auf die Berge bot, die von tief liegenden Wolken verhüllt waren. Was für eine fantastische Art, den Tag zu beginnen! Der Himmel verwandelte sich von Purpur und Rot in leuchtendes Orange und strahlendes Gelb und bot einige der atemberaubendsten Aussichten, die ich je gesehen habe. Ich konnte kaum glauben, was ich sah – ein wahrhaft zauberhafter Start in unser Abenteuer.
Beschwingt setzten wir unsere Fahrt auf einer Schotterstraße fort und drangen tiefer ins Tal vor. Unser Guide erzählte uns von unserem nächsten Ziel: Ginjas. Dieses Gebiet ist über eine der 4x4-Touren auf Madeira erreichbar. Während wir den Panoramablick im Jeep genossen, wurde die Straße immer enger, bis wir schließlich eine weite Kurve erreichten. Dort hielten wir an und stiegen aus, um die Landschaft zu bewundern. Die tief hängenden Morgenwolken schwebten noch immer im Tal unter uns. Obwohl die Sonne nun höher stand und das Licht für Fotos greller war, blieb der Ausblick über das Tal von São Vicente weiterhin atemberaubend.
Nachdem wir diese beeindruckenden Aussichtspunkte bestaunt hatten, war es an der Zeit, unsere Wanderschuhe für einen kurzen Spaziergang zu schnüren. Eines der Dinge, die wir an Madeira schätzen, ist die schnelle Erreichbarkeit aller Orte, denn die Fahrstrecken sind selten lang. Anschließend führte uns unser Guide auf einer kurzen Wanderung hinauf zum Aussichtspunkt Pico Ruivo do Paul. Dieser Ort auf der Hochebene Paul da Serra, in einer Höhe von 1.639 Metern, bot eine weitere beeindruckende Aussicht. Der weite Blick auf das Tal von São Vicente und die höchsten Gipfel Madeiras machte uns wieder einmal sprachlos.
Nach diesem beeindruckenden Vormittag machten wir vor dem Mittagessen noch einen letzten Halt. Unser Guide fuhr uns in Richtung Nordwesten zum Fanal Forest. Dieses mystische Gebiet ist für seine uralten Bäume bekannt, von denen einige über 600 Jahre alt sind. Ein Spaziergang zwischen den verschlungenen, moosbedeckten Ästen kam einem echten Märchen gleich. Als der Nebel aufzog, verwandelte sich die Landschaft in etwas noch Magischeres – fast wie aus einem Film. Während wir weitergingen, hatte ich beinahe das Gefühl, einer Fee oder einem Fabelwesen zu begegnen, doch die frei herumlaufenden Kühe brachten mich schnell wieder in die Realität zurück.
Mein Magen begann auch zu knurren- es war Mittagszeit! Zum Glück wusste unser Guide genau, wo der ideale Ort zum Essen war. Wir setzten unsere Fahrt in den Nordwesten fort und steuerten Porto Moniz an. Dort brachte er uns zum Aqua Natura Hotel, wo es seiner Meinung nach das beste Mittagessen in der Gegend gibt.
Wir nahmen an einem Tisch Platz, der einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Klippen bot. Hier konnten wir sowohl die Sonne als auch eine wohlverdiente Pause genießen. Während wir uns die köstlichen Speisen schmecken ließen, unterhielten wir uns mit unserem Guide über die Schönheit Madeiras und bewunderten die spektakuläre Umgebung. Nach etwa einer Stunde setzten wir unsere Fahrt ausgeruht über die malerischen Küstenstraßen im Nordwesten fort und machten uns auf den Weg zurück nach Funchal Auf dem Weg dorthin hielten wir an weiteren Sehenswürdigkeiten, darunter der wunderschöne Aussichtspunkt Miradouro da Garganta Funda und der Leuchtturm Ponta do Pargo.
Unser Guide hatte auch eine kleine Überraschung für uns auf Lager! Er hielt an einem lokalen Café und meinte, dies sei einer der besten Orte auf Madeira, um eine Poncha zu probieren. Es war der perfekte Abschluss für einen unglaublichen Tag, und wir können dem nur zustimmen. Wir bestellten Ponchas und entspannten uns auf der Terrasse, um noch einmal den Blick aufs Meer zu genießen.
Während wir an unseren Getränken nippten, ließen wir den Tag Revue passieren – wie sehr uns die abwechslungsreichen Landschaften Madeiras beeindruckt hatten, der Nervenkitzel, versteckte Schätze zu entdecken, und die Freude, abseits der bekannten Wege zu fahren. Aus einer Poncha wurden schnell zwei - es ist schwer zu widerstehen, und wir mussten zum Glück nicht fahren! Die warme Herbstsonne auf unserer Haut ließ uns unendlich dankbar fühlen für die Gelegenheit, Madeira so intensiv zu erkunden. Obwohl wir schon so viel gesehen hatten, überraschte uns unser Guide immer wieder mit neuen Orten und Aussichtspunkten. Nach unserer zweiten Poncha war es an der Zeit, nach Funchal zurückzukehren. Unser Guide setzte uns an unserer Wohnung ab. Dort setzten wir uns auf die Couch und ließen die Erlebnisse der unvergesslichen Jeep-Tour auf Madeira noch einmal Revue passieren.