Porto Santo ist bekannt für seine reiche Geschichte, seine goldenen Strände, seine zerklüftete Vulkanküste und sein kristallklares Wasser. Nachdem wir einige Monate auf der Insel Madeira gelebt hatten, wollten wir auch unbedingt die Nachbarinsel kennenlernen. Also nahmen wir die Fähre, um zu dieser kleinen.
Porto Santo, umgeben von kristallklarem Wasser und vulkanischen Klippen, bietet sowohl zu Lande als auch zu Wasser ein fantastisches Erlebnis. Am besten leihst du dir dafür ein Kajak aus und konnten es kaum erwarten, die atemberaubenden Vulkanfelsen vom Wasser aus zu erleben.
An einem sonnigen und warmen Morgen im Oktober holte uns unser Guide Matias vom Hotel ab und wir begaben uns zum Ausgangspunkt der Tour. Startpunkt war die Südspitze der Insel, Ponta da Calheta. Dort hat Matias einen kleinen Schuppen mit seinem Kajak und seiner Schnorchelausrüstung. Hier legten wir unsere Schwimmwesten an, bekamen unsere Kajaks und hörten uns die Sicherheitseinweisung an. Dann fuhren wir in unseren Kajaks los, mit Matias an der Spitze.
Obwohl wir beide schon auf Seen Kajak gefahren sind, merkten wir, dass das Kajakfahren auf dem Meer in Porto Santo eine ganz andere Herausforderung ist. Man muss hier viel mehr auf den Wellengang achten. Unser Kajak fuhr oft in eine Richtung, die wir nicht einschlagen wollten! Das heißt, dass wir nicht nur die fantastische Küste genossen, sondern gleichzeitig auch unseren Oberkörper trainierten.
Während wir die Küste entlang paddelten, hatten wir wunderschöne Ausblicke auf die vulkanischen Klippen in den verschiedensten Farben. Der Kontrast zwischen den orangefarbenen, braunen und roten Klippen und dem kristallklaren blauen Meerwasser war einfach phänomenal! Porto Santo vom Meer aus zu betrachten bietet eine ganz neue Perspektive. Wir fühlten uns wirklich winzig im Vergleich zu den hoch aufragenden Klippen! Außerdem fühlten wir uns durch die Kraft des Wellengangs schon ein wenig demütig.
Nachdem wir etwa 20 Minuten entlang der Küste gepaddelt waren, führte uns unser Guide in die erste von mehreren Höhlen hinein. Wir mussten die Wellen „lesen“, um sicher in die Höhle zu gelangen. Eine der großen Wellen hätte das Kajak leicht zum Kentern bringen können. Das war ziemlich aufregend, denn die Wellen wurden immer größer, während wir versuchten, in das enge Höhlensystem hineinzufahren. Aber mit dem richtigen Timing und der moralischen Unterstützung unseres Guides schafften wir es sicher in die erste Höhle. Es handelte sich um eine mittelgroße Höhle mit Decken aus spitzem, vulkanischem Gestein. Die Höhle entstand vor Millionen von Jahren. Es war wirklich unglaublich, die Beschaffenheit der Klippen aus der Nähe zu betrachten. Wir paddelten ein paar Minuten in der Höhle, bevor wir uns wieder auf den Weg ins offene Meer machten.
Zusammen mit unserem Guide begaben wir uns zu einer abgelegenen Bucht. Wir machten die Kajaks fest und gingen an Land, um einen versteckten Strand zu erkunden. Das war eine willkommene Abwechslung zum Paddeln. Das Kajakfahren ist schon ziemlich anstrengend für die Arme und Schultern, besonders an einem welligen Tag wie diesem. Als wir den Strand von Zimbralinho erreichten, beeindruckten uns besonders die hoch aufragenden vulkanischen Klippen, die diese Bucht umgeben. Und da dieser Strand sehr abgelegen und nicht leicht zu erreichen ist, waren wir die einzigen Menschen hier.
Wir machten die Kajaks fest und genossen während dieser Pause einen Snack am herrlichen Strand. Wir hatten etwas Zeit, um die Küste zu erkunden. Zwar ist diese abgelegene Bucht ein großartiger Ort zum Schnorcheln, aber das haben wir uns für das nächste Mal aufgehoben. Wir waren schon etwas müde, und selbst in dieser Bucht war das Meer für unseren Geschmack etwas zu unruhig, um schnorcheln zu gehen. Aber wir werden dies beim nächsten Mal auf jeden Fall nachholen!
Nach einer 20-minütigen Pause war es an der Zeit, unser Kajakabenteuer fortzusetzen. Wir setzten unsere Kajaks wieder ins Wasser und paddelten aus der Bucht hinaus auf das offene Meer, bis zur größten Höhle des Tages auf der Ilhéu da Cal. Diese kleine Insel liegt etwa 500 Meter von Porto Santo entfernt und kann von mehreren Aussichtspunkten aus gesehen werden. Der Aussichtspunkt Flores bietet den besten Blick auf Ilhéu da Cal.
Unser Guide führte uns ins Innere der Höhle, die einen hohen, aber engen Eingang hatte. Zum Glück waren die Wellen hier nicht so hoch, so dass wir die Höhle sicher befahren konnten. Auf den ersten Blick sah die Höhle gar nicht so groß aus, aber als wir tiefer hinein paddelten, konnten wir eine riesige Decke bestaunen. Es fühlte sich an wie ein natürliches Höhlentunnelsystem und war ein spektakulärer Anblick. Das war der perfekte Abschluss unserer Kajaktour in Porto Santo!
Von der Ilhéu da Cal mussten wir nur ein paar Minuten zurück nach Ponta da Calheta paddeln, wo wir die Kajaks am Schuppen anlegten. Dank Matias hatten wir die Gelegenheit, eine richtig spaßige Kajaktour zu erleben und Porto Santo aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken. Insgesamt ist das Kajakfahren entlang der zerklüfteten Küste und die Erkundung der versteckten Vulkanhöhlen von Porto Santo ein unvergessliches Abenteuer. Es bietet eine einzigartige und atemberaubende Perspektive auf die Insel, die man nur vom Meer aus erleben kann. Wir können das Kajakfahren in Porto Santo nur empfehlen und können es kaum erwarten, dorthin zurückzukehren.