Ein Ausflug zu den Natur-Schwimmbecken am Salemas Strand auf Porto Santo war genau unser Ding. Vielleicht ist es nicht jedermanns Sache, aber nachdem wir es zu zweit mit unseren zwei Kleinen (3 und 5 Jahre alt) geschafft haben, kann ich euch nur sagen: Wer da runtergehen und diesen Strand erkunden will, der kann das auch. Der Ort wirkt wie aus einem Film: Klippen und Natur-Schwimmbecken, für alle faszinierend.
Wir waren in einem Hotel im Süden der Insel Porto Santo untergebracht. Dort wurde der Salemas Strand mit seinen Natur-Schwimmbecken richtig ans Herz gelegt. Wir waren ohne viele Argumente leicht zu überzeugen, dorthin zu fahren. Besonders nachdem wir erfahren hatten, dass es eine „kleine Herausforderung“ gab, die wir überwinden mussten.
Wir wurden neugierig und machten uns auf den Weg zur Nordküste von Porto Santo. Das klingt nach einer langen Fahrt, aber in Wirklichkeit dauerte sie nur rund 15 Minuten! Einer der Vorzüge der relativ kleinen Insel Porto Santo ist, dass man die vielseitigen Aktivitäten in nur wenigen Minuten erreichen kann. Allerdings muss ich gestehen, dass wir den richtigen Weg nicht auf Anhieb gefunden haben! - „Gib es nicht in Google Maps ein, wir finden den Weg dorthin auch alleine“, sagte ich voller Zuversicht, denn ich fühlte mich bereits wie ein Einheimischer auf dieser wunderschönen Insel. Tja, leichter gesagt als getan, denn ich habe den richtigen Weg nicht gleich gefunden! „Papa, ich glaube, wir haben uns verfahren. Ich sehe keinen Weg zum Strand“, sagte mein Sohn, der schon ganz ungeduldig auf den „geheimen“ Strand wartete, den ich ihm versprochen hatte. Also machte ich die Karte auf und merkte, dass ich auf die Nebenstraße abbiegen musste, um umzudrehen. Das ging dann echt flott, in 5 Minuten! Ruckzuck waren wir auf dem Parkplatz, der dem Fußweg zum Salemas Strand am nächsten lag.
Wir schnappten unsere Rucksäcke, die mit Handtüchern, Wasser, Kleidung zum Wechseln für die Kinder und ein paar Snacks gepackt waren. Dann ging es los und wir machten uns glücklich auf den Weg, den Abstieg hinunter ins Ungewisse. Am Anfang hat man keine Ahnung, wo der Strand liegt. Man sieht nur Felsen und einen unbefestigten Weg, der von Rettungs-, Überwachungs- und Wartungsfahrzeugen benutzt wird und kein Ende zu haben scheint. Das Gelände ist recht steil, was den Weg ziemlich anspruchsvoll, aber auch super spannend machte. Wir spürten diesen Hauch von Abenteuer – das werden wir nie vergessen.
Der Abstieg war schnell und aufregend. Wir mussten uns aneinander festhalten, um nicht auszurutschen. - „Lass uns Skifahren“, sagte Francisco fröhlich und rutschte den Hang hinunter! Plötzlich kamen wir zu einer markanten Biegung. Von dort konnten wir zum ersten Mal den geheimen kleinen Strand mit hellem Sand erblicken. Ab da war es nur noch ein Katzensprung! Wir mussten nur noch über eine kleine Brücke und schon waren wir da!
Kaum hatten unsere Füße den Sand berührt, wurden wir von einer Entenmama mit ihren 8 Küken begrüßt, die anscheinend in diesem Paradies wohnten. Wir trafen ein paar Leute, jung und alt, die alle echt entspannt waren und diesen traumhaften Strand genossen. Die Effekte des Sonnenlichts auf den Klippen, die Spiegelungen in den Natur-Schwimmbecken zwischen den Felsen, das Rauschen des Meeres und die Ruhe, die wir am Salemas Strand auf Porto Santo erlebten, waren spektakulär.
Bei unseren Kindern reicht es normalerweise schon, „Schwimmbecken“ zu sagen, und sie wollen sofort reinspringen. So war es auch diesmal. Es gab Natur-Schwimmbecken in allen Formen und Ausprägungen. Einige waren kleiner, nur für eine Person, andere waren sogar groß genug für ein paar kurze Schwimmzüge (für die Kinder waren es mehr als nur ein paar). Näher am Meer, fanden wir dann Becken, die mit jeder brechenden Welle kleine Wasserfälle bildeten. Und was wir auch noch toll fanden war die Wassertemperatur: Auf dem ganzen Madeira-Archipel ist das Wasser ja angenehm warm, aber hier am Salemas Strand auf Porto Santo war es nochmal wärmer. Die Natur-Schwimmbecken sind ja nicht so tief, deshalb heizen sie sich durch die Sonne ordentlich auf und werden zu kleinen Hot Tubs. Einfach wunderbar!
Schon bald ging die Sonne im Westen unter, und der Strand wurde langsam leerer. Nun waren nur wir in diesem wunderschönen Paradies. Als wir ganz allein in dieser zauberhaften Umgebung waren, fingen wir an, rumzualbern – wie wir es so gerne tun – und lachten immer lauter.
Es war ein absolut gelungener Familiennachmittag! An dem heißen Sommertag und bei dem warmen Wasser der Schwimmbecken fühlten wir uns so wohl, dass wir erst nach Sonnenuntergang aufbrachen. Aber wir mussten immer noch den Weg zurück zum Auto finden, und im Dunkeln mit den Kindern zu gehen, war schon ein großes Abenteuer.
Also, am Ende kann ich echt nur sagen: Der Nachmittag am Salemas Strand auf Porto Santo war einfach unvergesslich. Zwischen dem aufregenden Abstieg, dem Gefühl der Entdeckung und dem Spaß in den Natur-Schwimmbecken hatten wir das Gefühl, ein verstecktes Paradies zu erkunden. Wer gerne besondere Orte entdeckt und mitten in der Natur sein möchte, sollte sich diesen Spot auf keinen Fall entgehen lassen! Und wenn wir das mit zwei kleinen Kindern geschafft haben, dann kann das sicher auch jeder andere abenteuerlustige Mensch.