Die Nordküste Madeiras ist eine wahre Schatzkiste voller angenehmer Überraschungen. Diesmal waren wir im Wasser –-in den Naturschwimmbädern des Aquariums, auch bekannt als die „Piscinas do Cachalote“. Wir schwammen und sprangen von den Felsen, direkt neben dem Madeira-Aquarium, wo wir einige der heimischen Meeresarten bestaunen konnten.
Nach einer aufregenden Fahrt voller Kurven und Serpentinen erreichten wir Porto Moniz, wo wir im Restaurant Sea View, das sich im Hotel Aqua Natura befindet, ein köstliches Fischgericht auf madeirische Art genossen. Der spektakuläre Blick auf das Meer, wie wir ihn auf Madeira schon fast gewohnt sind, reichte direkt bis zu den Naturschwimmbädern von Porto Moniz, die sich gleich unter uns befanden. Nach dem Mittagessen stiegen wir hinunter zu den Felsen und suchten, bevor wir dem nahegelegene Madeira Aquarium einen Besuch abstatteten, den perfekten Platz, um unsere Handtücher auszubreiten und in das ruhige Wasser der Schwimmbäder einzutauchen – stets begleitet vom beruhigenden Klang der Wellen, die hinter uns gegen die Felsen schlugen.
- Mama, Papa, dürfen wir von den Felsen springen? - fängt Francisco sofort an zu fragen, nachdem er einen Jungen gesehen hat, der von den Felsen in die Naturschwimmbäder des Aquariums gesprungen ist.
Wir überredeten ihn, langsam die Rampe hinaufzugehen, die allen den Zugang zum Wasser erleichtert, und schwammen weiter in den Schwimmbädern, die mal größer, mal kleiner sind und in denen es einige Labyrinthe zu entdecken gibt.
- Lasst uns diesen Felsen erklimmen! - Francisco hat nicht locker gelassen, also hab ich ihm natürlich den Gefallen getan. Wir kletterten auf den Felsen und sprangen dann hinunter.
- Eins, zwei, drei! - zählten die Kinder laut, damit ich mit ihnen springen konnte. Diesmal hab ich einen richtigen Bauchklatscher hingelegt, nur damit sie schön nass werden!
Wir sind eine gute Stunde lang entspannt geschwommen. Das ruhige Wasser in den Naturschwimmbädern des Aquariums ist perfekt, um sich mit den Kindern entspannt zu fühlen, ihnen zu helfen, Vertrauen zu gewinnen, sich ein Stück von uns zu entfernen, die ersten Apnoetauchversuche zu machen und verschiedene Schwimmstile zu üben. Es war fast eine komplette Schwimmstunde! Wir waren alle happy mit dem sichtbaren Fortschritt beim Schwimmen. Man konnte die Erschöpfung in den Gesichtern der Kinder sehen, aber ihre Freude war noch viel offensichtlicher.
Wir mussten sie wirklich aus dem Wasser „ziehen“, weil sie einfach nicht aus den Schwimmbädern rauswollten. Draußen haben wir uns auf die Handtücher gelegt, die auf dem Steinboden ausgebreitet waren - der übrigens wie eine natürliche Heizung funktioniert. Das hat richtig gut getan, vor allem, weil wir aus dem Wasser kamen und schon etwas fröstelten. Diese paar Minuten voller Wärme, auf den kuscheligen Handtüchern, an den warmen Stein gekuschelt, waren kleine Luxusmomente, die Madeira uns geschenkt hat.
Als wir dann trocken waren, frische Kleidung anhatten und in die Flip-Flops geschlüpft sind, war es Zeit, das Madeira Aquarium zu besuchen, an dem wir ja auf dem Weg zu den Schwimmbädern schon vorbeigelaufen sind. Mit Vera auf den Schultern und Francisco im Arm sind wir dann den angelegten Weg zwischen den Felsen der Schwimmbäder entlang bis zum Aquarium spaziert.
Eine weitere angenehme Überraschung! Ehrlich gesagt, von außen hätten wir nie gedacht, dass uns drinnen so ein großes Hauptbecken und so viele verschiedene Arten erwarten. Wir haben uns alle Arten im Madeira Aquarium angeschaut - in einer richtig natürlichen Umgebung, mit Wasser, das buchstäblich von der Decke tropft. Das Aquarium ist nämlich in die Felsen eingebettet, die ständig vom Meer nass gespritzt werden. Es ist ein besonderes Vergnügen, Orte zu besuchen, die gut in die Natur integriert sind, weil man dann wirklich das Gefühl hat, die Tiere in ihrem Lebensraum zu sehen.
Die Kinder waren wie immer total fasziniert von den Haien und wollten sofort Fotos machen, um sie ihren Cousins und Großeltern zu zeigen Aber sie waren auch total neugierig auf die kleineren Arten - manche davon echt witzig - die in den kleineren Becken zu sehen waren. So neugierig waren sie, dass sie am liebsten die Hände reingesteckt und ein paar davon geschnappt hätten! Klar mussten wir ihre Impulse bremsen, im Rahmen dessen, was erlaubt war, aber das tat der Freude über den Besuch keinen Abbruch.
Es war wieder eine tolle Familienaktivität auf Madeira, mit vielen Lächeln zu viert, tollen Momenten drinnen und draußen im Wasser, Lernen über das Meeresleben und vielen Fotos, die wir sicher später noch gern anschauen werden. Mit so vielen Erlebnissen auf Madeira ist es leicht, einige zu vergessen, wenn man sie nicht festhält... aber das ist auch eine gute Ausrede, um zurückzukommen und alles nochmal zu erleben!
